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Neuseeland!

21.11.2014

Die Überfahrt
Die Überfahrt war alles in allem relativ problemlos, meist mit passendem Wind und brauchbarem Wetter. Jedenfalls sehr viel besser als ich befürchtet hatte. Immerhin könnten 1200 Seemeilen ja auch ganz schön lang werden wenn man Pech hat. Hatte ich aber nicht. Richtig unbequem war es nur eine Nacht, und das kam so:
Der Wind war den ganzen Tag recht gut zum Vorwärtskommen geeignet, so um die 5Bft raumschots. Prima Wetter für Besan und Genua. Der Nieselregen und die relativ frische Lufttemperatur haben den Genuss zwar etwas getrübt, aber Hauptsache die Richtung stimmt. Am Abend frischte es auf, aber das tat es meistens also habe ich gemacht was das vernünftigste und naheliegenste ist. Schlafen.
Leider nicht lange, denn obwohl man in meiner Koje ja auch bei viel Krängung sicher liegt, wurde es langsam irgendwie komisch. Also Ölzeug und Lifebelt anpellen nach vorn und runter mit der Genua. Dann Kutterfock gesetzt und mit Besan und Kutterfock raumschots mit moderater Krängung und trotzdem gut 8 Knoten weitergeritten. Es ist zu schade dass Nacht war, das hätte schöne Fotos gegeben, der ganze Bug war fast dauerhaft in eine Gischtwolke gehüllt.
So. Arbeit erledigt, schnell rein ins Trockene, auspellen, abtrocknen und wieder in die Koje. In die Decke wickeln, Augen zu und ...
...Piiiep---Piiiep---Piiiep--
Das war der Radarreflektor. Da kommt was. Schade nur dass ich bei dem Seegang fast unmöglich zu sehen bin, denn meine Dreifarbenlaterne im Masttopp hat das zeitliche gesegnet. Und die normalen Positionslichter im Bugkorb illuminieren sehr künstlerisch die sie umgebende Gischtwolke. Also Ölzeug wieder an, Mütze auf und ins Cockpit gesetzt. Hin und wieder wegducken wenn eine Welle kommt, hin und wieder überrascht sein weil man sie nicht bemerkt hat - alles in allem ein gelungener Abend.
Was lerne ich daraus? Eine neue Dreifarbenlaterne muss her!
Immerhin - meine Stegnachbarn sind vor zwei Wochen aus Neukaledonien gekommen, die sagten sie hatten nur solches Wetter und immer gegenan. Sag ich ja, ich hätte es schlechter treffen können.

Die Bay of Islands
Der Nachteil bei jedem Landfall ist, dass man in den letzten Nächten wenig Schlaf bekommt. Wegen der vielen Hindernisse.
Das Gute ist, dass man Gelegenheit hat seltene Naturphänomene zu beobachten. Wie zum Beispiel einen Sonnenaufgang. Denn der spielt sich normalerweise außerhalb meiner Wachzeiten ab.
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Das Einklarieren
...war problemlos. Nur die Biosecurity war etwas aufwändiger. Denn ich wurde wohl auch zur Schulung herangezogen.
"OK zuerst schaust Du Dir von außen den Rumpf an und das Antifouling. Naja das sieht ja noch ganz gut aus..."
HALLO? Das Boot ist erst seit 14 Tagen im Wasser. Noch ganz gut? Nach der Arbeit? Geht´s noch?
Dann habe ich alle meine Getreidevorräte abgeben müssen und alles was ich unterwegs an frischem nicht mehr geschafft habe aufzuessen.
Prima, kann ich ja wieder einkaufen. Immerhin war man überrascht dass ich aus Australien kam (das waren alle die ich getroffen habe) und beschloss dass dann die Kontrollen nicht ganz so streng sein müssen.
wie auch immer. Ich bin fully cleared für New Zealand now.
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