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Geht´s weiter?
26.10.2014
Neuwerk
Ich fange einfach mal mit den Highlights an. OK, das hat nichts direkt mit Australien zu tun, lag aber irgendwie auf dem Weg. Gemeint ist eine Wattwanderung von Sahlenburg (Cuxhafen) nach Neuwerk (Hamburg) mit der Martina mich überrascht hat. Das war ziemlich nass an den Füßen und glitschig aber ausgesprochen schön.Nasse Füsse
Martina und Ulli im Fachgespräch vertieft
Willst Du viel, spül im Priel
Hoppe hoppe Reiter
Es gab auch Touristenreusen zu bestaunen:
Dort hinauf retten sich alle die auf einen Wattführer verzichtet, und nicht mit der Rückkehr des Wassers gerechnet haben. Was offenbar ziemlich häufig vorkommt.
Nach Australien!
Und dann ging es los. Eine sehr lange aber überwiegend stressfreie Reise. Nur in Melbourne habe ich wegen drei Stunden in der Einreiseschlange meinen Anschlussflug verpasst. Als ich dann endlich durch war, meine Tasche wiederfand und durch den Zoll wollte, fehlte die Hälfte von meinem Einreiseformular. Habe ich wohl beim Tasche angeln irgendwo eingeklemmt und abgerissen. Immerhin der Zöllner hatte Humor und fragte einen Kollegen ob das das neue gekürze Formular wäre. Der verneinte und so bat man mich mit einem Grinsen doch ein neues auszufüllen. Zöllner sind auch Menschen. Jedenfalls in Melbourne.Nichts als Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Phaleron sah auf den ersten Blick doll aus, aber nach dem ersten Saubermachen (das Deck war ähnlich grün wie im Frühling auf Lula) geht es. Allerdings ist das strahlende weiss nicht mehr ganz so strahlend und etwas Rost ist dazugekommen.Am Montag wurde das Boot vom Lagerplatz zum Arbeitsplatz verlegt (die sind getrennt) und seitdem habe ich mit der Arbeit begonnen. Das ist nicht einfach denn man darf hier aus Umweltschutzgründen nichts. Die EPA (Umweltschutzbehörde) kontrolliert sehr häufig und möchte den Laden am liebsten dicht machen. Sagt der Chef. Das lose Antifouling wurde mit einem Hochdruckreiniger in einem extra geklärten Bereich abgewaschen und jetzt darf ich es offiziell nicht mal anschleifen. Gar nicht so einfach da ein glattes und rostfreies Unterwasserschiff hinzubekommen.
Nach der Grundierung und der ersten Antifoulingschicht sieht es ein wenig aus wie Erfurter Rauhfaser. Hoffentlich bremst das nicht so.
Das Unterwasserschiff bleibt natürlich nicht schwarz, sonst lockt das nur Grufti- und Emo-Delfine und -Wale an. Aber nachdem das Antifouling immer nach einer längeren Passage weg war, mache ich mal ein Experiment. Eine Schicht Hartantifouling unter dem selbstpolierenden Weichzeugs. Wenn es dann schwarz durchschimmert habe ich trotzdem noch Bewuchsschutz. Mal sehen.
Mein Fahrrad habe ich auch wiederbeleben können, das ist gut, denn der Supermarkt und der Baumarkt in Tanilba Bay sind geschätzte 5 km weg und der direkte Weg ist eine kaum befahrene Schotterpiste. Dafür sind da auch schon Kangurus vor mir hergelaufen. Und auf dem Besanbaum flötet morgens und abends immer so ein Schönling. Es ist Frühling.
Auch sonst ist der Ausblick für eine Werft ganz ansehnlich.
Das Wetter ist nach anfänglichem Regen und etwas Kälte (8°C Nachts) meist sommerlich warm und sonnig. Hin und wieder gibt es nachts in der Nähe Gewitter und etwas Regen.
Also alles in allem ist nichts besonderes passiert.