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Frohes neues Jahr!!

31.12.2012


ganz ueberrschend geht das alte Jahr zuende, kaum dass man sich daran gewoehnt hat. In unserem Fall ist das tatsaechlich ueberraschend, denn wir waren seit Donnerstag abend unterwegs und haben (obwohl Martina fleissig Logbuch schreibt) die Zeit etwas vergessen. Das lag an der wechselhaften Ueberfahrt die so ganz und gar nicht so war wie man sich Karibik vorstellt.
Jetzt hat es abgeflaut und wir liegen bei bedecktem Himmel tief innen im Cayo Cuervo. Das ist eine Ansammlung von kleinen Inselchen, mit Riffen gesaeumt und mit Mangroven bewachsen. Sie sind kreisfoermig fast wie ein Suedseeatoll und wir liegen allseits geschuetzt mitten drin. Ganz alleine. im gesamten Golfo de Ana Maria ist uns noch niemand begegnet.
Wir werden also zu Sylvester keinen Stress mit Nachbarn bekommen.












Hola Cuba

27.12.2012


Gestern Vormittag sind wir in Santiago de Cuba angekommen.
Die Ueberfahrt war problemlos und die Bucht in der unsere Marina liegt ist entgegen den Beschreibungen landschaftlich sehr schoen. Nur die Vegetation sieht etwas zerzaust aus, die Spuren von Sandy sind deutlich zu sehen. Die Buchten erinnern an einen norwegischen Fjord aber riechen tut es wie in Indien. Sagt Martina.
Allen Revierfuehren zum Trotz ist es unnoetig sich per Funk lange anzukuendigen, saemtliche Anrufe werden ignoriert. In der Hafeineinfahrt wurden wir dann angefunkt und gebeten vor der Marina zu ankern und auf die Einklarierung zu warten.
Nach etwa drei Stunden wurden wir an den Steg gebeten und der Showdown begann:
Zuerst kamen zwei Quarantaene-Onkels, die sich neben unserer Gesundheit vor allem fuer Insekten und kleinere Nagetiere interessierten. Waehrend einer der beiden den Papierkram erledigte und uns nach Gelbfieber und Cholera befragte, ging der andere, offenbar ein Mann der Tat, mit Taschenlaempchen auf Grosswildjagd.
Der Andere wollte unsere Vorratskonserven sehen (nur eine) und stellte zufrieden fest, dass diese Dose weder verfallen noch rostig war. Das reichte offensichtlich um auf den Zustand des uebrigen Proviants zu schließen.
Meanwhiligerweis (inzwischendurch) kam die Immigration und ging mit unseren Paessen und Krankenversicherungsnachweisen ueber den Deich.
Dann kam die Veterinaria. Nachdem sie es geschafft hatte sich durch den Niedergang zu zwaengen und am Salontisch leidlich Platz fand, interessierte sie sich besonders fuer groessere Tiere. Zum einen fuer die groesseren Nagetiere, zum anderen offenbar fuer lebenden Proviant wie Huehner, Meerschweinchen und so. Den Witz mit dem Kielschwein haben wir uns (der Sprachbarriere wegen) verkniffen.
An Obst war sie auch irgendwie interessiert, warum blieb unklar.
Unnoetig zu erwaehnen, dass das ganze Procedere auf viel grauem Papier dokumentiert wurde. Als sie dann ging freuten wir uns, dass das Ganze doch irgendwie ziemlich unkompliziert war.

Und dann kam der Zoll.

Zuallererst wollten sie uns mal beschnuppern, wozu sie zwei maessig motivierte Hunde einsetzten. Diese waren fuer den Bordgebrauch leider nur teilweise geeignet, weil sie allenthalben an Deck ausrutschten und den Niedergang (wie die meisten unserer Besucher) zu eng und steil fanden.
Nachdem es mit einem etwas hinterhaeltig anmutenden Schubs gelang einen der Hunde in den Salon zu befoerdern, ging die Untersuchung dort weiter. Schnaufend wie eine Dampflokomotive und sabbernd wie ein sabbernder Hund ging es erst ueber alle Fussboeden, dann ueber die Polster im Salon und dan noch mal von vorn. Etwa vier Mal, danach wurde das Wauwauchen mit einem Griff unter den Mors wieder ins Cockpit geschoben, und der andere Hund durfte sein Glueck versuchen. Der war etwas gelenkiger, vermutlich weil er als Sprengstoffspuerhund weniger oft berauschenden Substanzen ausgesetzt ist als sein Kollege.
Inzwischen wurde die Achterkabine kurz begutachtet und beschlossen, dass man da einen Hund auch mit Hinterlist nicht reinbekommt. Wie erwartet hat keiner der Hunde etwas fuer ihn Interessantes gefunden und wir dachten, dass die Untersuchung damit abgeschlossen waere.

Ein Irrtum.
Alles, was die Hunde vorher beschnueffelt und besabbert hatten, wurde trotzdem eingehend untersucht, wobei der sperrigste Zoellner die engsten Ecken uebernahm. In der Vorpiek hat er erst versucht alles in Augenschein zu nehmen, aber selbst bemerkt, dass die Masse an Untersuchungsgut auf Phaleron seine Kapazitaet bei weitem ueberschreitet. Also konzentrierte er sich auf die gaengigen Spuren. Insbesondere hatte es ihm die schmutzige Waesche angetan. Er suchte zielgerichtet die schmutzigsten Stuecke raus (die fand er ganz ohne Hund) und untersuchte penibel den Staub und Schmutz in allen Hemd- und Hosentaschen auf verdaechtige Reste. Dabei legte er Wert darauf dass ich jeden seiner Handgriffe beobachtete. So arbeiteten wir uns langsam Richtung Salon, wo die engeren Passagen ein von den Koerperproportionen besser geeigneter Kollege uebernahm.
Unbedingt zu erwaehnen ist allerdings, dass sie bei allem was sie taten sehr umsichtig vorgingen und sich groeßte Muehe gaben alles genau so wieder einzuraeumen wie sie es ausgeraeumt hatten.
Aehnliches trug sich gleichzeitiig unter Martinas wachsamen Augen in der Achterkabine zu:

Auch hier fand der Kollege ein optimales Spielfeld. Systematisch arbeitete er sich durch Phalerons Tiefen. Nachdem Buecherregal und Fernsehecke inspiziert waren, wurden die Kojenpolster und die Lattenroste rausgeschlurrt. Besondere Beachtung fand der Deckel einer Schraubendose, deren Roststaub stark nach verdaechtigen Substanzen anmutete. Viel Freude hatte der Kollege auch bei der Bilgeinspektion, als er auf den Sack Katzenstreu stiess, der ausgelaufenes Oel enthaelt und seitdem auf umweltschonende Entsorgung wartet. Ein wenig ungehalten wurde ich dann, als der Zoellner mit seinen dreckigen Bilgefingerm meine saubere Waesche inspizieren wollte. Mir war die Untersuchung der schmutzigen Waesche schon unangenehm genug. Kurz und krumm: Das ganze Schiff wurde auf links gedreht.

Nachdem trotz allergroesster Muehe auf Phaleron keine verbotenen berauschenden oder explosiven Substanzen zu finden waren, zog der Trupp wieder ab und die naechste offizielle Abordnung kam. Das war jetzt wieder der Zoll der uns offiziell das negative Untersuchungsergebnis bescheinigte (was wir eher als posiitiv empfanden) und eine Aufstellung unserer Kommunikationsmittel und GPS-Geraete anfertigte. Nach einer Belehrung dass Satellitentelefon und GPS das Schiff nicht verlassen duerfen und der Ausfertgung weiterer Papiere war das dann auch erledigt.
Besonders kurios war, dass alle Papiere neben meiner Unterschrift mit dem sonst eher ein Schattendasein fristenden Bordstempel versehen werden mussten.

Nachdem alle wieder abgezogen waren und wir die ganze Prozedur auf uns wirken liessen, haben wir uns dann doch noch koestlich amuesiert was fuer einen "vielseitigen" Job so ein Zoellner haben muss.
Nebenbei haben wir einen ersten Eindruck bekommen welche Zahlungsmitteel neben Geld auf Kuba beliebt sind:

- Ersatzteile fuer MZ ETZ 250
- Nivea Creme
- Jede Art von Kosmetika und Haarpflegeprodukten
- USB-Sticks und co. (jeder Kubaner hat einen Sohn der Computerwissenschaften studiert und so etwas braucht aber nicht bekommt)

Wir konnten erst nicht glauben, dass der Spuk schon vorueber waere, aber ausser einer weiteren Besucherin von irgend einem Landwirtschaftministerium am naechsten Tag war es das.
Die wollte nur sehen dass wir keine Schaedlinge in unserem Proviant beherbergen.
Die ganze Prozedur ist sicher die laengste und ausfuehrlichste die Phaleron in den letzten 10 Jahren ueber sich ergehen lassen musste, aber saemtliche Besucher waren bei ihrer Arbeit umwerfend freundlich und haben uns auf Kuba willkommen geheissen.







Unterm Weihnachtsbaum

24.12.2012


Wir haben Weihnachten, obwohl auf See, doch ganz traditionell unter unserem "Baum" verbracht.

Statt der heiligen drei Koenige kamen den ganzen Tag ueber Delfinschwaerme und sogar zwei Wale zu Besuch.
Alles in allem ein gelungenes Fest :-)












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